Allard von Arnim zu Siemens
Die Werksschließungen von Siemens in Ostdeutschland sind exemplarisch und nur der Anfang einer wiederkehrenden Deindustrialisierung des Ostens.
Jetzt bewahrheitet sich, was die FDP lange voraus gesehen hat und von der Politik, gerade hier in Sachsen-Anhalt, ausgeblendet worden ist. Im Osten haben sich nach der Wende vor allem kleine Produktionseinheiten angesiedelt, die Vor- oder Zwischenprodukte herstellen. Gründe dafür waren hohe Fördermittel und günstige Löhne.
Mittlerweile sind die Lohn- und Lohnnebenkosten im Osten stark gestiegen und die „Karawane“ der Unternehmen zieht langsam weiter in Europas oder gleich in den fernen Osten. Zudem sind die ostdeutschen Energiekosten mittlerweile so hoch, dass diese einen weiteren Grund für Standortverlegungen darstellen.
Die Wirtschaftspolitik in Sachsen-Anhalt hat es versäumt, frühzeitig gegenzusteuern und nur noch Unternehmen zu fördern, die eine hohe Wertschöpfung erwirtschaften oder hohe Forschungsleistungen vor Ort erbringen.
Weitere Informationen:
https://www.mdr.de/nachrichten/wirtschaft/inland/siemens-laesst-stellenabbau-vorerst-offen-100.html